Hallo Jürgen,
Post by Juergen IlsePost by UweDoch ein Selbstmord haette niemals passieren duerfen. Ich bin
schockiert, betroffen und zutiefst traurig.
Wenn nicht, war die Behandlung einfach nur
grottenschlecht.
Ein Arzt bekommt immer nur soviel mit, wie der Patient bereit ist zu zeigen
Ich denke: Großer Unfug! Einfach nur Schwachsinn!
Bei psychischen Erkrankungen ist der Satz korrekt.
Es gibt in dem Sinne keine psychischen Erkrankungen.
Wenn ein Kind auf eine heiße Herdplatte faßt, setzt es den Schmerz in einen
Lernprozeß um, und läßt in Zukunft die Finger von Herdplatten.
Wenn es dem Kind aber nicht gelingt, den Zusammenhang zwischen Herdplatte
und Schmerz zu erkennen, wird es das, was man allgemein als angstkrank
bezeichnet.
Das Kind weiß zwar, daß es plötzliche heftige Schmerzen gibt, aber da es die
Ursache nicht erkannt hat, wird es allem Unbekannten gegenüber ängstlich.
Post by Juergen IlseDer Arzt kann immer nur
Symptome feststellen und darauf auf die Erkrankung schliessen und diese
dann behandeln. Die Symptome psychischer Erkrankungen sind ohne Mithilfe
des Patienten fuer den Arzt nicht korrekt diagnostizierbar, denn der Arzt
hat da keine "physikalisch messbaren" Symptome.
Es gibt jede Menge meßbare Anzeichen für eine 'psychische' Störung.
Das simpelste Beispiel:
Ein Arzt ermittelt nicht intuitiv, ob ein Patient besoffen sit, sondern er
nimmt eine Blutprobe und bestimmt die Promille.
Viele Substanzen (und Mikroorganismen) bewirken bei Mangel oder Überschuß
psychische Reaktionen und können recht leicht im Blut nachgewiesen werden.
Weiterhin zeigt ein EEG sehr viel über die Hirnaktivitäten bestimmter
Areale.
Warum legen z.B. Depressive die hand so oft an die Stirn?
Post by Juergen IlsePost by UweNein! Ein guter Arzt, ist in der Lage, auch einen ohnmächtigen
Patienten angemessen zu behandeln!
Aber ein Arzt kann keine psychischen Erkrankungen eines ohnmaechtigen
Patienten angemessen behandeln, da er psychische Erkrankungen bei einem
ohnmaechtigen Patienten noch nicht einmal diagnostizieren kann ...
Und bei mächtigen Patienten dürfen Ärzte keine psychischen Erkrankungen
diagnostizieren, weil sie sonst Ärger bekämen.
(Kleiner Schwerz zur Auflockerung)
Post by Juergen IlsePost by UweEin Mensch in akuter Selbstmordgefahr ist für einen guten Facharzt in
seelischen Dingen, wie ein ohnmaechtiges Unfallopfer.
Nein. Ein Arzt kann evt. mit mehr oder weniger grosser Erfolgsquote den
Patienten mit psychischer Erkrankung dazu bringen, ihm etwas ueber die
Symptome seiner Erkrankung zu verraten, aber wenn er dabei nicht erfolg-
reich sein sollte, kann er die Erkrankung nicht sinnvoll behandeln.
Nicht nur die Diagnose ist ein Problem, sondern auch die Behandlung.
Es gibt zur Zeit weltweit keine zuverlässige Therapie für ein
posttraumatisches Syndrom.
Die Ärzte können nur hoffen, daß 'irgendwie' die Selbstheilungskräfte des
Patienten wieder einsätzen, so die Erklärung einer Psychiaterin.
Post by Juergen IlsePost by UweIch denke: In der Hochgrat-Klinik weigert sich die Klinikleitung,
Kassenpatienten gut zu behandeln. Man will zwar das Geld ihrer
Krankenkasse, aber man will es mehr oder weniger für lau.
Das koennte zwar sein, aber ich wuerde es nicht allein an deinen Aussagen
festmachen wollen, denn fuer eine genauere Beurteilung wuerde ich mich nie
nur auf eine Aussage verlassen.
Heute wird noch immer lebhaft diskutiert, ob es überhaupt eine
Zweiklassenmedizin gibt.
Daß es sie gibt, kann aber schon seit Jahrzehnten jeder Blinde mit dem
Krückstock ertasten.
Gruß
Harald